„Viele Schülerinnen und Schüler haben in der monatelangen Zeit des Distanzunterrichts den Anschluss verloren. Denn längst nicht alle hatten zu Hause die notwendige technische Ausstattung, einen geeigneten Platz zum Lernen und Eltern, die unterstützend zur Seite standen“, bringt es Marie-Theres Kastner, Bundesvorsitzende der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED), auf den Punkt. „Um so mehr freut es mich, dass das NRW-Schulministerium das Problem erkannt und die Förderrichtlinien für die „Extra-Zeit zum Lernen in NRW“ an den Start gebracht hat.“
Durch diese außerschulischen Bildungs- und Betreuungsangebote sollen laut Ministerium die individuellen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Schülerinnen und Schüler gezielt ausgeglichen werden. Dafür stellt das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 36 Millionen Euro zur Verfügung. Schulministerin Yvonne Gebauer erklärte in einer Pressemeldung: „Mit ‚Extra-Zeit zum Lernen‘ ermöglichen wir eine Vielzahl von Angeboten, um unsere Schülerinnen und Schüler in der Pandemie und darüber hinaus bestmöglich zu unterstützen. Diese Angebote können bewusst flexibel gestaltet werden, um eine gezielte Förderung zu ermöglichen.“ Die 36 Millionen Euro, die für diese Angebote bereitstehen, seien eine ebenso notwendige wie sinnvolle Investition in die Bildungsgerechtigkeit und die Bildungschancen unserer Kinder und Jugendlichen.
„Das ist ein wichtiger und notwendiger Schritt in die richtige Richtung“, erklärt Kastner. „Wenn wir den Begriff ´Bildungsgerechtigkeit` ernst nehmen, muss es dringend darum gehen, Versäumtes aufzuholen, Lücken zu schließen und auch Eltern, Familien und Lehrkräfte zu entlasten, um die durch Corona hervorgerufene und verstärkte Ungleichheit unter den Kindern auf schulischer Ebene zu minimieren.“